Rettungsaktion Ukraine 2022

Rettung von 37 Katzen und einem Hund aus der Ukraine ist erfolgreich beendet!

Von unserem Team waren Rainer Kersten und Marvin Drögendiek mit dabei. Sie haben die Tiere im Transporter sicher nach Deutschland gebracht.

Unser befreundeter Verein, Hand in Hand for Cats e. V., hat diese Aktion hervorragend organisiert und auch wenn es manchmal etwas chaotisch war, der Weg ist das Ziel. Das Ziel war, alle Tiere und auch die Menschen sicher nach Deutschland zu bringen.

Ganz besonderen Dank gilt dem Pfotenverband e. V. aus Gelsenkirchen. Auf euch ist immer Verlass. Sie haben die Fahrzeuge gestellt. Dankeschön an Conny, Susi und Ralf.

Alle Katzis haben von uns als Begrüßung ein begehrtes Stinkekissen bekommen. Chica, die kleine süße Hündin, haben wir gestern Abend noch in ihr neues Zuhause, nach Duisburg gebracht. Sie hat eine Familie mit 2 kleinen Jungs gefunden und lebt nun hoffentlich ein schönes Leben.

Drei kleine Leukis (Katzen) sind auch nach Duisburg gezogen, diese wurden auch gestern Abend noch übergeben.

Alle Anderen wurden in Gelsenkirchen abgeholt und erholen sich nun von den Strapazen der Flucht.

Liebe Grüße euer Team von KuHh e. V.

 

PS: nächste Rettungsaktion "Belarus" ist in Planung


Fluchtbericht von Lavender Li (Olga)

Hallo Freunde! Heute möchte ich die letzten Tage meines Lebens beschreiben und allen für ihre Hilfe und Unterstützung danken.

Ich sage gleich, dass das Universum uns auf ganzer Linie geholfen hat, was bedeutet, dass wir das Richtige getan haben.

Erstens waren wir in einem humanitären Auto des Roten Kreuzes unterwegs, was bedeutet, dass wir schnell reisen konnten, ohne zusätzliche Kontrollen. Andererseits werden solche Fahrzeuge sehr oft von den Russen beschossen.

Auf der ganzen Straße folgten uns Berichte über Beschuss in unserer Nähe. Nachts war es besonders gruselig. Es hat stark geschneit, die Straße war fast unsichtbar.

Ankunft am Endziel - in der Stadt Chernivtsi haben unsere Fahrer von uns gehört, dass wir zu Fuß die Grenze überqueren würden. Sie waren sehr überrascht, da es 37 Katzen, einen Hund und persönliche Sachen gibt. Während es draußen sehr kalt war. Die Temperatur fiel auf minus 8 Grad.

Die Autofahrer haben lange überlegt und Mitleid mit uns gehabt und beschlossen, uns über die Grenze zu bringen, obwohl sie bereits andere Pläne für die Lieferung humanitärer Güter hatten.

Als wir an der ungarischen Grenze ankamen, bekam ich eine Nachricht von einem Freund, dass gerade in der Nähe von Polen behinderte Hunde aus Dnipro nicht über die Grenze können, da sie keine Mikrochips haben.

Als ich das hörte, bekam ich Panik, weil wir die Abreise schnell geplant hatten und nur ein Teil meiner Katzen Mikrochips hatte...

Als der Zollbeamte Tierpässe wegnahm, blieb mir das Herz stehen. Das Warten schien wie eine Ewigkeit. Nach einiger Zeit brachten sie uns alle Reisepässe und ich erkannte, dass das Universum für uns ist. Es war ein Wunder!!!

Freunde, ich bin allen, die an unserer Tier-Evakuierungsaktion teilgenommen haben, sehr dankbar, es war ein großes Risiko, aber wir haben es geschafft!!!

 

Ich möchte mich für alles bedanken: meinem lieben Doddy Schmidt , Silli Schäfers, Tom Naw, Berit Na, Marion Illgen, Rainer Kersten, Marvin Drögendiek und Conny Keisel.

Und alle, die zu unserem Treffen gekommen sind und mit den Tieren und neuen Besitzern und Pflegestellen geholfen haben!!! Und Leute die uns einfach unterstützen: LEUTE IHR SEID DIE BESTEN!!!!

Und auch vielen Dank an Mimoushka Kupke die uns ihr Haus zur Verfügung gestellt hat, es ist einfach unglaublich.

Natürlich bleiben viele Fragen: Wie geht es weiter? Werden wir die Ukraine zurückbringen können und wie bald? Sollen wir in Deutschland Asyl beantragen oder in der Ukraine klappt bald alles.

Jetzt sind mein Papa, Bruder und Kater Basja (18,5 Jahre alt) in Dnipro und verstecken sich im Keller des Hauses, obwohl es kein Bombenschutz ist und nicht sicher ist, aber mein Bruder ist 42 Jahre alt, also kann er nicht aus der Ukraine weg, aber mein Vater will das Zuhause nicht verlassen...

Und all unsere Gedanken sind jetzt über sie.

Aber außerdem denke ich über eine weitere Evakuierung von Tieren nach, weiß aber noch nicht, wie ich das organisieren soll, denn es gibt Hunde und Katzen mit gesundheitlichen Problemen in Pflegestellen... Im Moment sind das nur Gedanken.

Ich denke auch darüber nach, jetzt irgendwann zu helfen, humanitäre Hilfe für die Ukraine zu sammeln. Viele Ideen, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, und ich fühle mich hilflos in der Lage in meiner Ukraine...

  

Zu guter Letzt, wünschen wir Olga und ihrer Mama alles Gute. Mögen sie zur Ruhe kommen und hoffen wir gemeinsam, sie können bald in die Ukraine 🇺🇦 zurückkehren und ihre Lieben, in die Arme schließen